Die aus dem politischen Islam kommende AKP bemüht sich bereits seit einiger Zeit, die nach dem Militärputsch 1980 beschlossene Verfassung des Landes zu ersetzen. Die derzeitige Verfassung enthält keine Staatsreligion und beruft sich auch nicht auf Allah.
Die meisten Türken sind sunnitische Muslime, dazu kommen etwa 20 Prozent Aleviten. Sie werden laut einem Urteil des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte diskriminiert. In der Türkei leben außerdem etwa 100.000 Christen und 17.000 Juden.
Die Opposition reagierte entsetzt auf die Forderung des türkischen Parlamentspräsidenten.
dpa/mh