"Wir können nicht am Verhandlungstisch sitzen, während Menschen durch Bomben, an Hunger oder wegen einer Belagerung sterben", sagte der Vorsitzende des Hohen Verhandlungskomitees (HNC) der Regimegegner, Riad Hidschab, am Dienstag.
Mittlerweile könne nicht mehr von Waffenruhe gesprochen werden, sagte der ehemalige syrische Ministerpräsident. In den vergangenen Tagen seien 400.000 Syrer in Richtung türkische Grenze geflohen. Hidschab verlangte den Einsatz internationaler Beobachter in Syrien. Damit solle der Druck auf das syrische Regime erhöht werden, die Vereinbarungen einzuhalten.
Der Widerstand gegen Machthaber Baschar al-Assad ist nach Einschätzung von Hidschab in Syrien ungebrochen. "Wir werden kämpfen, zur Not mit Steinen. Wir werden niemals aufgeben", sagte er. Die Opposition habe Alternativen zum Verhandlungsprozess. "Das Regime wird nicht bleiben."
Die Opposition hatte am Montag aus Protest gegen den Bruch der Waffenruhe ihre Teilnahme an den offiziellen Friedensgesprächen in Genf vorübergehend ausgesetzt. Die Gespräche sollen nach mehr als fünf Jahren Bürgerkrieg den Weg zu einer Übergangsregierung, einer neuen Verfassung und freien Wahlen ebnen.
dpa/mh/km - Bild: Fabrice Coffrini/AFP