Bei den meisten zurückgeschickten Flüchtlingen soll es sich um Migranten aus Pakistan und nordafrikanischen Staaten gehandelt, die keinen Anspruch auf Asyl hätten. Die rund 200 Flüchtlinge wurden von der türkischen Küstenwache begleitet. Über dem Hafen kreiste ein Polizeihubschrauber.
Am Hafen in Dikili entrollten einige Demonstranten ein Transparent mit der Aufschrift "Stoppt Abschiebungen". Zu Zwischenfällen kam es aber zunächst nicht.
Nahezu zeitgleich landeten die ersten syrischen Flüchtlinge mit einer Linienmaschine in Hannover. Sie kamen legal auf direktem Weg aus der Türkei und sollten mit einem Bus zunächst in ein Erstaufnahmelager gebracht werden.
Indessen stellen Flüchtlinge auf Lesbos nun offenbar massenhaft Asylanträge, teilte die Polizei mit. Aus Kreisen der europäischen Grenzschutzagentur Frontex auf Lesbos hieß es, wegen der Antragsflut sei es nun umso wichtiger, dass zügig Asylexperten aus anderen europäischen Ländern nach Griechenland entsandt würden.
Trotz der Rückführung von Migranten in die Türkei hält auch der Flüchtlingszustrom nach Griechenland weiter an. In den letzten 24 Stunden setzten über 300 neue Asylsuchende vom türkischen Festland auf griechische Ägäis-Inseln über. Das teilte der griechische Stab für die Flüchtlingskrise mit. Bereits am Wochenende waren hunderte neue Migranten aus der Türkei in Griechenland angekommen.
dpa/est - Bild: Aris Messinis (afp)