3,7 Millionen davon seien seit Beginn des Krieges 2011 geboren worden, heißt es in einer in New York veröffentlichten Studie des UN-Kinderhilfswerks Unicef. Das Leben dieser Kinder sei geprägt von Angst, Gewalt, Hunger und Vertreibung. Rund 2,4 Millionen syrische Kinder hätten in andere Länder fliehen müssen, etwa 300.000 seien auf der Flucht geboren worden. Viele Kinder würden als Soldaten missbraucht, manche von ihnen seien erst sieben Jahre alt. "Wir können die kostbaren Kindheitsjahre, die von diesem brutalen Krieg gestohlen worden sind, nicht zurückholen, aber wir können und müssen verhindern, dass die Zukunft dieser Kinder auch gestohlen wird", sagte Unicef-Chef Lake.
Trotz der für Syrien vereinbarten Waffenruhe sind nach UN-Angaben immer noch Hunderttausende notleidender Menschen für humanitäre Helfer nicht erreichbar. Besonders besorgniserregend sei die Situation in der ländlichen Region um Homs sowie in der Stadt Aleppo. Allein an diesen Orten befände sich noch eine halbe Million Menschen hinter Frontlinien in der Falle. Weitere zwei Millionen seien in Gebieten, die von der Terrormiliz IS beherrscht werden, und daher für die UN-Helfer nicht erreichbar seien. Helfer würden jede noch so kleine Möglichkeit nutzen, um Nahrung und Medikamente zu Notleidenden zu bringen. Die Konfliktparteien müssten jedoch vollständig akzeptieren, dass Zivilisten, Schulen, Märkte und Krankenhäuser keine Angriffsziele sein dürfen. Es müsse auch Schluss damit sein, dass an Straßensperren Medikamente beschlagnahmt werden.
dpa/mh