Die Arbeitslosigkeit im Euroraum sinkt weiter: Im Dezember lag die Quote bei 10,4 Prozent. Das ist der niedrigste Stand seit September 2011 und ein Rückgang um 0,1 Punkte gegenüber dem Vormonat, wie die EU-Statistikbehörde Eurostat am Dienstag in Luxemburg mitteilte.
Insgesamt waren in den 19 Ländern mit der Gemeinschaftswährung 16,75 Millionen Menschen ohne Arbeit. In der Europäischen Union insgesamt lag die Quote bei 9,0 Prozent, was 21,944 Millionen Arbeitslosen entspricht.
Belgien lag mit 7,9 Prozent im Mittelfeld, jedoch unter dem Durchschnitt. Die niedrigsten Quoten in der EU meldeten Deutschland und Tschechien mit je 4,5 Prozent. Trauriger Spitzenreiter der EU-Statistik war erneut Griechenland mit einem Arbeitslosenanteil von 24,5 Prozent (nach jüngsten Zahlen vom Oktober), gefolgt von Spanien mit 20,8 Prozent im Dezember.
Im Jahresverlauf verbesserte sich die Lage am Arbeitsmarkt in 23 EU-Staaten. Die stärksten Rückgänge wurden in Spanien (von 23,6 auf 20,8 Prozent), der Slowakei (von 12,4 auf 10,6 Prozent) und Portugal (von 13,6 auf 11,8 Prozent) registriert. In vier Ländern stieg die Quote (Finnland: von 9,0 auf 9,5 Prozent, Österreich: von 5,6 auf 5,8 Prozent, Lettland: von 10,1 auf 10,2 Prozent und Rumänien: von 6,6 auf 6,7 Prozent), in Estland blieb sie unverändert.
Menschen unter 25 stark betroffen
Besonders häufig sind junge Erwachsene ohne Job. Bei Menschen unter 25 Jahren lag die Quote im Euroraum bei 22,0 Prozent, was 229.000 Männern und Frauen entspricht. In der EU waren 19,7 Prozent beziehungsweise 426.000 junge Menschen arbeitslos.
Insbesondere in Griechenland (48,6 Prozent im Oktober), Spanien (46,0 Prozent im Dezember) und Kroatien (44,1 Prozent im vierten Quartal) war die Jugendarbeitslosigkeit hoch. Deutschland (7,0 Prozent), Dänemark (10,3 Prozent) und Tschechien (10,9 Prozent) wiesen die geringsten Quoten auf.
Die Jugendarbeitslosigkeit ist nicht unmittelbar vergleichbar mit der Gesamtquote - die Statistiker klammern zum Beispiel Studenten aus, dadurch fällt in dieser Altersgruppe jeder Arbeitslose besonders stark ins Gewicht.
dpa/eurostat/rkr/km - Bild: Jonas Hamers/BELGA