Trotz heftiger Konflikte im Vorfeld sollen die Syrien-Friedensgespräche an diesem Freitag starten, erklärte ein UN-Sprecher in Genf. UN-Sondervermittler Staffan de Mistura wird zum Auftakt eine Delegation des syrischen Regimes treffen.
Die Delegation wird geleitet von dem syrischen UN-Botschafter Baschar Dschaafari und wird im Laufe des Tages in Genf erwartet. De Mistura werde sich anschließend mit weiteren Teilnehmern und mit Vertretern der syrischen Zivilgesellschaft treffen.
Das in Riad ansässige Hohe Verhandlungskomitee der Opposition hat bislang nicht entschieden, ob es in die Schweiz reisen wird. In dem Gremium sind die wichtigsten Gruppen der Regimegegner vereint. Seit Tagen gibt es einen Streit darüber, wer die Opposition bei den Gesprächen vertritt. Das Riad-Komitee fordert zudem einen Stopp der Angriffe auf Zivilisten und ein Ende der Blockaden syrischer Städte durch die Armee.
Ziel: Ende des Bürgerkriegs
Die Friedensgespräche zwischen Regime und Opposition sollen den fünfjährigen Bürgerkrieg beenden. Der Fahrplan der internationalen Gemeinschaft sieht vor, dass eine Übergangsregierung gebildet und eine Verfassung ausgearbeitet wird. Innerhalb von 18 Monaten soll es freie Wahlen unter UN-Aufsicht geben. Seit Ausbruch des Bürgerkriegs 2011 sind mehr als 250.000 Menschen ums Leben gekommen, Millionen wurden vertrieben.
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