Am Samstag Nachmittag will US-Außenminister John Kerry mit dem saudischen König Salman und führenden Vertretern der syrischen Opposition sprechen. Der eigentlich für Montag geplante Beginn der neuen syrischen Friedensgespräche in Genf steht seit Tagen auf der Kippe und muss wahrscheinlich verschoben werden.
Russland als enger Verbündeter des Regimes und die syrische Opposition streiten sich darum, welche Regimekritiker bei den Gesprächen in Genf am Tisch sitzen. Die arabische Tageszeitung «Al-Hayat» meldete, der US-Außenminister wolle die Opposition in Riad zu Zugeständnissen bewegen.
Kerry sagte in Riad, «Annäherungsgesprächen» zwischen dem Regime und der Opposition in Genf solle unmittelbar danach ein Treffen der internationalen Syrien-Unterstützergruppe folgen. Ihr gehören die USA, Russland und andere an der Syrien-Krise beteiligte Länder an. «Wir wollen, dass der Prozess weitergeht», erklärte Kerry.
Die internationale Gemeinschaft hatte sich im November auf neue Syrien-Verhandlungen geeinigt. Sie sollen den Weg für eine Übergangsregierung ebnen und den bald fünfjährigen Bürgerkrieg beenden. Bisher kamen mehr als 250.000 Menschen ums Leben, mehr als elf Millionen Menschen wurden vertrieben.
dpa/est - Bild: Saul Loeb (afp)