Seit dem 20. Dezember haben Meteorologen in der größten Stadt Europas jeden Tag historische Höchstwerte gemessen. Der 24. Dezember etwa brachte mit 8,5 Grad rund 4 Grad mehr als je zu vor an diesem Datum.
Als Ursache geben Experten warme atlantische Luft an, die von Westen her die russische Hauptstadt erreicht. Wegen der frühlingshaften Temperaturen wurden zahlreiche künstliche Eisflächen zum Schlittschuhlaufen sowie andere beliebte Winterattraktionen vorübergehend geschlossen.
Für diese Jahreszeit übliche Schneemassen sind bislang ausgeblieben. Anbieter von Wintersportaktivitäten wie Eislaufen und Langlaufski im Moskauer Umland hoffen dringend auf den nächsten Frost, um das Geschäft in den Winterferien rund um die Feiertage zum Jahreswechsel anzukurbeln.
Der milde Winter mit Temperaturen wie normalerweise Anfang Oktober oder Ende März bringt auch die Natur aus dem Konzept. Im botanischen Garten sprießen Berichten zufolge bereits die Schneeglöckchen, und zahlreiche andere Pflanzen zeigen die ersten Knospen. Auch Bienen haben mancherorts schon wieder ihre Stöcke verlassen, wie Imker mitteilen.
Für den Samstag erwarteten Meteorologen einen weiteren Temperatur-Rekord. In den kommenden Tagen dürfte aber eine deutliche Abkühlung folgen. In der Neujahrsnacht könnte es Berichten zufolge mit bis zu minus zwölf Grad wieder gewohnt frostig werden. Dann sollen in Moskau auch die Eisbahnen wieder öffnen, wie die Stadtverwaltung ankündigte.
dpa/fs/km - Bild: Vasily Maximov/AFP