Der russische Präsident Wladimir Putin hat die komplette Ausrüstung des Nukleararsenals mit neuen Waffen angeordnet. Die "nukleare Triade" aus strategischen Bombern sowie land- und seegestützten Interkontinentalraketen habe für die russische Rüstungsindustrie weiter Vorrang, sagte Putin am Freitag bei einem Treffen mit führenden Militärs in Moskau. Verteidigungsminister Sergej Schoigu zufolge befinden sich 95 Prozent des strategischen Nukleararsenals der Atommacht in ständiger Kampfbereitschaft.
Im laufenden Jahr habe die Armee bereits 35 neue ballistische Raketen und 1172 moderne Panzer sowie Kurzstreckenraketen vom Typ Iskander erhalten, sagte Schoigu. Daneben hätten die Rüstungsbetriebe zehn strategische Tupolew-Bomber mit interkontinentaler Reichweite dem Militär übergeben - darunter die Tu-160, die als weltweit größtes Kampfflugzeug gilt. Nach Angaben des Ministers wurden auch die Atom-U- Boote "Alexander Newski" und "Wladimir Monomach" in Dienst gestellt.
Schoigu kritisierte eine Truppenverschiebung der Nato nach Osten. "Im Baltikum, in Polen und in Rumänien hat allein 2015 das Kontingent an Flugzeugen um das Achtfache und an Soldaten um das Dreizehnfache zugenommen", sagte er. Zudem würden die USA eine Modernisierung ihrer etwa 200 Atombomben etwa in Deutschland und der Türkei planen.
dpa/dop/sr - Bild: Alexei Druzhinin (afp)