Oxfam und andere Entwicklungsorganisationen fordern von den G20 eine "drastische" Erhöhung der finanziellen Unterstützung für Flüchtlinge aus Syrien. Vor dem Gipfel der führenden Industrie- und Schwellenländer (G20) im türkischen Antalya am Wochenende sagte Oxfam-Sprecher Steve Price-Thomas am Freitag in einem Interview der Deutschen Presse-Agentur, die G20-Staaten müssten auch "ihr politisches Gewicht nutzen, um die Kämpfe in Syrien zu beenden".
Die G20 seien die reichsten Länder der Erde und müssten die Verantwortung übernehmen, die Flüchtlinge unterzubringen. "Deutschland hat offensichtlich die Führung übernommen, aber andere Länder in den G20 sind zurückhaltend", stellte Price-Thomas fest. Auch sie müssten "ihren gerechten Anteil übernehmen". Ferner müsse die Weltgemeinschaft mehr Finanzhilfe für Nachbarländer wie die Türkei, den Libanon und Jordanien leisten, die viele Flüchtlinge beherbergten.
Neben der Hilfe für Flüchtlinge des Krieges in Syrien wollen sich die Hilfsorganisationen auf dem Gipfel auch für einen weitergehenden Kampf gegen Steuertricks und Gewinnverlagerungen internationaler Konzerne einsetzen. Zwei Wochen vor dem Weltklimagipfel geht es zudem um mehr Finanzen für die Anpassung an die Erderwärmung.
dpa/jp