Frankreichs Luftwaffe hat erneut Ziele in Syrien attackiert. Verteidigungsminister Le Drian sagte im Sender Europe 1, zwei Kampfjets vom Typ Rafale hätten ein Trainingslager der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) im ostsyrischen Raka angegriffen. "Die Ziele wurden erreicht."
Gleichzeitig kritisierte Le Drian die russischen Angriffe in Syrien. Diese Aktionen zielten in erster Linie auf die Sicherung des syrischen Machthabers Baschar al-Assad.
In Syrien tobt ein blutiger Bürgerkrieg zwischen dem Assad-Regime, mehreren Rebellengruppen und den IS-Milizen. Frankreichs Luftwaffe beteiligt sich seit mehr als einem Jahr an Angriffen einer US-geführten Koalition gegen den IS im Irak. Ihren ersten Angriff gegen die Dschihadisten in Syrien hatte die französische Luftwaffe Ende September ebenfalls in Raka geflogen, einer Hochburg des IS.
IS macht im Norden größten Geländegewinn seit Monaten
Die Terrormiliz hat im Norden Syriens laut Aktivisten einen der größten Geländegewinne seit Monaten erzielt. Die Extremisten hätten nördlich der Stadt Aleppo mehrere bislang von Rebellen kontrollierte Orte eingenommen, erklärte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Freitag.
Demnach rückten IS-Kämpfer näher an Gebiete unter Kontrolle des Regimes heran. Dutzende Menschen seien gestorben oder verletzt worden, hieß es weiter.
dpa/est - Bild: Fred Tanneau (afp)