Die Ermittlungen zum Abgas-Skandal beim Volkswagen-Konzern nehmen in den USA immer größere Dimensionen an. Mehrere Bundesstaaten schließen sich für eine Untersuchung zusammen, wie die Staatsanwaltschaft von Illinois mitteilt. Mindestens 29 Staatsanwälte würden sich mit den Ermittlungen beschäftigen.
Deutsche Medien hatten am Donnerstag berichtet, dass bereits rund 40 Sammelklagen aus den USA und Kanada bei Gerichten eingereicht wurden. Der Skandal im Zusammenhang mit Manipulationen von Abgaswerten war in den USA aufgedeckt worden.
Nach dem Abgas-Skandal bei VW hat die EU-Kommission alle Mitgliedsstaaten zu Untersuchungen aufgerufen. Industrie-Kommissarrin Bienkowska sagte in Brüssel, die Länder sollten prüfen, ob auch andere Hersteller Abgas-Werte ihrer Autos manipulieren. Die europäischen Abgasnormen müssten eingehalten werden.
Bei Betrug gelte Nulltoleranz. Die französische Regierung hat bereits stichprobenartige Tests angekündigt. Überprüft werden nicht nur Autos französischer Marken, sondern aller in Frankreich vertretener Hersteller. Auch Italien leitete Untersuchungen ein.
Am Freitag entscheidet der VW-Aufsichtsrat über die Nachfolge des zurückgetretenen VW-Chefs Martin Winterkorn.
sfr/jp - Archivbild: Odd Andersen (afp)