Die Aktivisten, die den Diesel-Abgas-Skandal bei VW ins Rollen brachten, wollen auch andere Antriebsarten unter die Lupe nehmen. Für die kommenden Monate seien weitere Fahrzeugtests geplant, sowohl im Labor als auch auf der Straße, sagte Peter Mock vom International Council on Clean Transportation (ICCT) der Branchenzeitung "Automobilwoche". "Hierbei werden wir auch andere Antriebe mit beleuchten."
Ob weitere Autobauer technischer Manipulationen überführt werden könnten, sei "zurzeit noch nicht absehbar", sagte Mock. Schon jetzt allerdings legten "frühere Vergleiche von Messdaten aus Labor und Praxis zumindest den Schluss nahe, dass es auch bei anderen Herstellern größere Abweichungen geben könnte". Es seien jedoch weitere Tests nötig, um die Abweichungen genauer zu untersuchen.
Während schwere Lastwagen und Busse nach verpflichtenden Straßentests deutlich umweltfreundlicher geworden seien, will der ICCT sich nun Stadtlieferwagen und Transporter genauer ansehen. "Für die leichten Nutzfahrzeuge erwarten wir jedoch ein ähnliches Problem wie für Diesel-Pkw und planen, dies in nächster Zeit näher zu untersuchen", sagte Mock.
Der ICCT hatte die Straßentests der VW- und Audi-Modelle in den USA angestoßen, bei denen die deutlich höheren Abgaswerte im regulären Betrieb auffielen.
dpa/okr - Bild: Guillaume Horcajuelo (epa)