Nur drei Tage nach der Entscheidung Australiens, die Angriffe auf die Terrormiliz IS auf Syrien auszuweiten, hat die australische Luftwaffe ihren ersten Einsatz in Syrien geflogen. Daran waren in der Nacht zum Samstag zwei Kampfflugzeuge des Typs F/A-18 Hornet, ein Tankflugzeug sowie ein Radarflugzeug Boeing 737 AEW&C beteiligt, wie das Verteidigungsministerium mitteilte. Es seien aber keine Waffen eingesetzt worden.
Der australische Premierminister Tony Abbott sagte seiner Partei, dass das Land nun "aus einer Position der Stärke" auf die Bedrohung durch den IS reagiere. "Unsere Flugzeuge zielen nun auf Terroristenstellungen innerhalb Syriens sowie im Irak."
Laut dem Generalleutnant der Luftwaffe Stu Bellingham spähten die Hornets feindliche Aktivitäten im Osten Syriens aus. "Daesh (der IS) beherrscht eine weite Region im Osten Syriens, die zur Rekrutierung dient und Einnahmen aus der Ölproduktion liefert. Außerdem wird sie als Basis für Angriffe im Irak genutzt", sagte Bellingham.
Bislang gehören der Allianz gegen den IS in Syrien die USA, Kanada, Jordanien, Bahrain, Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate an. Es werde erwartet, dass sich auch Frankreich und Großbritannien an Angriffen in Syrien beteiligten, hieß es. Anders als im Irak, wo Bagdad die Luftangriffe auf den IS unterstützt, werden die Angriffe in Syrien nicht von der Regierung gebilligt. Das ist jedoch eine völkerrechtliche Voraussetzung, sofern kein Beschluss des UN-Sicherheitsrates vorliegt.
dpa/est