Die USA wollen mehr Flüchtlinge aus Syrien aufnehmen. Das kündigte US-Außenminister John Kerry am Mittwoch nach Gesprächen mit Kongressabgeordneten an. Kerry vermied es dabei, konkrete Zahlen zu nennen. Die USA stehen in der Kritik, im Vergleich zu den Verbündeten in Europa nur relativ wenige Syrer ins Land zu lassen. Im laufenden US-Haushaltsjahr erhielten bis Ende August weniger als 1.300 Flüchtlinge aus Syrien die Erlaubnis zur Einreise.
"Wir wollen mehr Flüchtlinge. Dabei schauen wir besonders darauf, wie viele wir aufgrund der Krise in Syrien und die Migration nach Europa aufnehmen können", sagte Kerry. Zudem werde man mehr Bedürftige aus dem Kongo aufnehmen, kündigte sein Ministerium an. Dort verüben Rebellen und Milizen Massaker an der Bevölkerung. Bei Kerrys Treffen mit den Abgeordneten sei es um die Festlegung der US-Quoten zur Aufnahme von Flüchtlingen aus aller Welt für 2016 gegangen.
Die USA verweisen in der Syrien-Frage auf ihre strengen Anti-Terror- Regelungen. Flüchtlinge aus Gebieten, in denen islamistische Terrorgruppen aktiv sind, müssen äußerst umfangreiche Überprüfungen über sich ergehen lassen, die bis zu zwei Jahre dauern können. Republikanische Kongressabgeordnete warnen davor, Extremisten könnten als Flüchtlinge getarnt ins Land gelangen.
dpa/sh - Archivbild: Brendan Smialkowski (afp)