Wieder Wirbel um die Olympischen Spiele 2020 in Tokio: Nach Plagiatsvorwürfen hat das Organisationskomitee am Dienstag entschieden, das bisherige Logo nicht mehr zu nutzen. Das gab der für die Olympischen Spiele verantwortliche Minister Toshiaki Endo nach einer Krisensitzung bekannt.
Der japanische Designer Kenjiro Sano war von dem Lütticher Olivier Debie angeklagt worden, sein Logo für das "Théâtre de Liège" abgekupfert zu haben. Sano hatte das zurückgewiesen. Die Organisatoren hatten erst kürzlich die Entwürfe für das Logo öffentlich gemacht, um die Kritik auch im Inland an Sano zu entkräften. Doch auch an denen kam es wegen Ähnlichkeiten mit anderen Designs schnell zu Zweifeln.
Inzwischen musste Sano zugeben, Material ohne Erlaubnis aus dem Internet verwendet zu haben. "Ich habe das Gefühl, als seien wir betrogen worden", sagte der Gouverneur von Tokio, Yoichi Masuzoe, sichtlich verärgert.
Erst kürzlich sorgten gewaltig steigende Kostenschätzungen für das neue Olympiastadion in Tokio für Schlagzeilen. Die Regierung sah sich nach Kritik gezwungen, die Notbremse zu ziehen und das Projekt neu konzipieren zu lassen.
dpa/jp/km - Bild: Sophie Kip (belga)