Russische Sicherheitskräfte haben bei einem Anti-Terror-Einsatz in der Stadt Naltschik im Konfliktgebiet Nordkaukasus mindestens sechs Extremisten getötet. Die bewaffneten Männer hätten sich in der Hauptstadt der Teilrepublik Kabardino-Balkarien in einem Wohnhaus verschanzt, meldete die Agentur Interfax am Montag unter Berufung auf das Nationale Anti-Terror-Komitee. Nach ergebnislosen Verhandlungen seien sie bei einem Gefecht erschossen worden.
Dutzende benachbarte Häuser waren demnach zuvor evakuiert worden. In der Region kommt es immer wieder zu Kämpfen zwischen kriminellen Banden sowie Islamisten und Sicherheitskräften.
In der weiter östlich gelegenen Teilrepublik Inguschetien erschossen russische Spezialeinheiten acht mutmaßliche Islamisten. "Die Banditen haben vor kurzem einen Eid auf die internationale Terrororganisation Islamischer Staat geleistet", sagte ein Behördensprecher nach dem Gefecht in der Hochgebirgssiedlung Dattych am Sonntag. Einer der Getöteten habe Angriffe mit zahlreichen Opfern in der tschetschenischen Hauptstadt Grosny organisiert.
Im Konfliktgebiet Nordkaukasus kämpfen Islamisten für ein von Moskau unabhängiges "Emirat". Rund 2.000 Menschen mit russischen Pässen haben sich dem Anti-Terror-Komitee zufolge dem Islamischen Staat (IS) angeschlossen.
dpa/dop