Ägyptens Präsident Abdel Fattah al-Sisi ist nach der jüngsten Gewalteskalation im Nord-Sinai zum überraschenden Truppenbesuch auf die Halbinsel gereist. Wie ein Sprecher des Staatschefs in Kairo mitteilte, besuchte al-Sisi in dem umkämpften Gebiet Soldaten und Polizisten.
In den vergangenen Tagen waren die seit vielen Monaten andauernden Kämpfe zwischen Sicherheitskräften und Aufständischen sowie Anhängern der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) weiter eskaliert. Am Mittwoch kamen bei einer Anschlagsserie militanter Islamisten mehr als 100 Menschen ums Leben. Freitag feuerten Unbekannte mindestens eine Rakete auf den Süden Israels ab.
Der Zeitpunkt ist wohl kein Zufall: Am 3. Juli 2013 wurde der erste freigewählte Präsident Ägyptens, der Islamist Mohammed Mursi, nach Massenprotesten von der Armee gestürzt - der damalige Oberbefehlshaber war al-Sisi. Am Freitag wurde bei Protesten von Mursi-Anhängern in Kairo laut Medienbericht ein Mensch getötet.
dpa/est