Die vom Staatsbankrott bedrohte Ukraine soll weitere EU-Finanzhilfen in Höhe von 1,8 Milliarden Euro erhalten. "Dem Land dabei zu helfen, eine moderne, stabile und florierende Wirtschaft zu werden, ist eine der wichtigsten Aufgaben, mit denen Europa heute konfrontiert ist", sagte EU-Kommissar Dombrovskis in Riga zur Unterzeichnung einer entsprechenden Vereinbarung. Ein erster Teilbetrag in Höhe von 600 Millionen Euro könne ausgezahlt werden, sobald das ukrainische Parlament die Übereinkunft ratifiziert habe. Diese knüpft die Finanzhilfen an weitreichende Reformzusagen. Das Europäische Parlament hat dem Hilfsprogramm bereits zugestimmt.
Die Ukraine steht wegen des monatelangen Bürgerkriegs zwischen Regierungstruppen und prorussischen Separatisten im Osten des Landes am Rande eines Staatsbankrottes. Die Aufständischen haben im Osten weiterhin wichtige Industriestandorte unter ihrer Kontrolle.
Das frische EU-Geld soll aus dem Gemeinschaftshaushalt der EU kommen und in Form mittelfristiger Darlehen fließen. Die EU hatte der Ukraine bereits 2010 und 2014 sogenannte Makrofinanzhilfen in Höhe von insgesamt 1,61 Milliarden Euro bewilligt.
dpa/mh - Bild: Dimitar Dilkoff (afp)