Ein Flugzeug mit 53 Passagieren ist in einen Fluss in Taiwans Hauptstadt Taipeh gestürzt. Nach neuesten Zahlen kamen mindestens 23 Menschen bei dem Unglück ums Leben, wie die taiwanesische Nachrichtenagentur CNA berichtete.
Die Maschine war kurz nach dem Start vom Songshan-Flughafen in der Innenstadt der Millionenmetropole gegen eine Brücke gekracht und anschließend in den Keelung-Fluss gestürzt. Zur Unglücksursache gab es zunächst keine Angaben.
Amateuraufnahmen zeigten, wie das zweimotorige Turboprop-Verkehrsflugzeug auf die Verkehrsbrücke zusteuert. Mit einer Tragfläche schlägt die Maschine auf der Fahrbahn auf und streift ein Auto, wie auf den Aufnahmen in taiwanesischen Fernsehsendern zu sehen ist. Trümmerteile fliegen durch die Luft. Dann stürzt das Flugzeug in den Fluss.
Rettungskräfte eilten zur Absturzstelle. Von Schlauchbooten aus versuchten sie, Überlebende aus den Trümmern im Wasser zu ziehen. Einige der 53 Passagiere und fünf Besatzungsmitglieder konnten gerettet werden. Sie wurden an Land gebracht und mit Krankenwagen weggefahren. 28 der insgesamt 58 Menschen an Bord seien bereits in Krankenhäuser gebracht worden, teilte die Stadtverwaltung am Mittag (Ortszeit) mit.
Flug GE235 der Airline Transasia war um 10:52 Uhr auf dem Songshan-Flughafen gestartet. Wenige Minuten später verlor die Flugbehörde den Kontakt zu der Maschine. Behördenchef Lin Chih-ming sagte, dass unter den Passagieren 31 Touristen aus China gewesen seien. Bei der Maschine handele es sich um ein zweimotoriges Turboprop-Verkehrsflugzeug ATR-72.
Es ist das zweite Flugzeugunglück für die taiwanesische Airline Transasia innerhalb von rund einem halben Jahr. Im Juli war eine Maschine der Fluggesellschaft bei Sturm auf der Insel Penghu in ein Wohngebiet gestürzt, 48 Menschen kamen ums Leben. Damals handelte es sich um ein zweimotoriges Turboprop-Flugzeug.
dpa/jp - Bild: Sam Yeh (afp)