2 Kommentare

  1. Ein guter Kommentar.

    Die EU ist gut beraten, die Finger weg zu lassen von der Ukraine, die schon seit Jahrhunderten politisch und kulturell eher zu Russland gehört als zu Westeuropa. Russland ist in den vergangenen Jahrhunderten mehrmals aus Westeuropa aus angegriffen worden (Napoleon, Hitler) und deshalb reagiert es sehr allergisch auf Versuche anderer Mâchte, sich in seinem Vorzimmer breitzumachen. Dass der russische Bär jetzt knurrt, ist gut zu verstehn. Man soll es nicht drauf anlegen, dass er auch mal zubeisst.

    Mehr denn je braucht man Russland als Partner und Vermittler. So zum Beipiel im Syrischen Bürgerkrieg oder bei der Lösung des Iranischen Atomprogramms. Die Naivität der Europäer ist einfach verantwortungslos. Mit was will man denn Eindruck machen bei den Russen ? Mit heruntergerüssteten und kaputgesparten Armeen, die kaum mehr sind als Politzeitruppen, bestimmt nicht.

  2. 1. Seit wann braucht die EU diesen Lebensraum im Osten?
    2. Was die Kriege von Napoleon und Hitler in Richtung Osteuropa anbelangt, sollte man dies aus der Sicht der Russen sehen: Russland mag vielleicht das "Reich des Bösen" sein (auch unter Putin), doch der Krieg kam immer aus dem Westen!
    3. Das ukrainische Volk hatte jahrhundertelang kein eigenständiges Land; in der Zarenzeit und Sowjetzeit wurden sie immer unterdrückt. Der letzte Völkermord der Moskauer Politik an den Ukrainern war in den 1930er Jahren unter Stalin, der sogenannte "Holodomor", der große Hunger, der Millionen Ukrainern den Tod brachte. Das ist bis heute noch Sprengstoff zwischen den Ukrainern und den in der Ukraine wohnenden Russen. Hinzu kommt noch, dass die Halbinsel Krim, mehrheitlich von Russen bewohnt, im Jahr 1954 von Nikita Chruschtschow verwaltungsmäßig an die Ukraine (damals verfassungswidrig) angegliedert wurde.