2 Kommentare

  1. ein sehr guter beitrag, doch es stellt sich nicht die frage, mehr oder weniger europa. die meisten menschen haben das gefühl, das sich die EU in sachen einmischt, wo sie nichts zu suchen hat, von der krümmung einer gurke oder banane bis hin zur lautstärke eines rasenmähers und natura 2000, etc...
    die EU und das vereinte europa sind 2 verschiedene dinge für die europäer. es geht darum, wie viel verwaltung wir überhaupt brauchen, und die EU-bürokratie nimmt schlicht und einfach überhand. es geht um das subsidaritätsprinzip, d.h. anstatt einer immens großen zentralisierten verwaltung wäre eine kleinere verwaltung mit dezentralisierung sinnvoller.
    wir brauchen nicht noch mehr zentrale planung, was letztendlich eine folge der eurokratie ist. es wird schon seit längerem über die gründung einer europäischen wirtschaftsregierung gesprochen. genau das brauchen wir nicht, sondern mehr marktwirtschaft.
    die EU verzerrt auf der einen seite den markt, und auf der anderen seite werden gut funktionierende öffentliche systeme mutwillig kaputt gemacht. beispiele: von der landwirtschaftlichen produktion bis zur glühbirne wird vorgeschrieben, was der markt zu produzieren hat; und auf der anderen seite soll die öffentliche wasserversorgung privatisiert werden. was soll dieser mist? und dann soll man sich wundern, das der normale bürger von europa die schnauze voll hat.
    vereintes europa? JA!
    noch mehr EU im alltag? NEIN!

  2. Die Anworten müssen lauten „mehr Europa“, „mehr Geld für Europa“ und ein „sozialeres Europa“
    Ja die EU mischt sich in viele Aspekte der Marktwirtschaft ein. In den allermeisten Fällen aber auf Anfrage der Produzenten und Händler, um es ihnen zu ermöglichen, ihre Produkte in der gesamten EU ohne nennenswerte Barrieren vertreiben zu können! Wenn sie einen freien Markt haben möchten, müssen Sie auch akzeptieren, dass die EU den Rahmen schafft in dem die Bedürfnisse der Konsumenten und der Produzenten sich die Waage halten und der eine den anderen nicht über den Tisch zieht (Schwarze Schafe gibt es leider immer). Diese Rahmenbedingungen, oder wenn Sie so wollen Regeln, würden ohne EU aus reinem Konsumentenschutz oder innerstaatlichem Markt“druk“ von den Nationalstaaten geschaffen werden. Die EU macht das aber effizienter. Darüber hinaus: Die Europäischen Staaten (nicht einmal Deutschland oder die Herren von der Insel) werden ohne EU in der globalisierten Welt nicht überleben. Sie würden von den aufstrebenden (Wirtschafts-) Mächten zu einer Rand-/Witzfigur der Geschichte degradiert.
    Und nein, die EU ist nicht zu bürokratisch. Jede größere Stadt verwaltung hat mehr Mitarbeiter. Durch die EU Beamten sparen wir Europäer sogar noch, da hier Skaleneffekte genutz werden. Ob Sie jetzt ein Studentenaustauschprogramm oder einen Fonds für soziale Entwicklung für 10 Millionen Menschen entwickeln oder aber für 500 Millionen Menschen. Die konzeptionelle Arbeit bleibt die gleiche. Und genau diese übernimmt die Eumit ihren Beamten. Die Subsidiarität, die dafür sorgt, dass die EU Richtlinien und Beschlüsse erst in nationale/regionale/lokale Gesetzgebung umgesetzt werden müssen, sorgt aber dafür, dass dort viel mehr Beamte eingesetzt werden müssen, die man eigentlich mit anderen, wichtigeren Dingen beschäftigen könnte, wenn man der EU mehr Raum geben würde
    Was der EU fehlt ist mehr soziales Denken, mehr Solidarität und mehr parlamentarische Demokratie.

    Ps: das soll nicht heißen, dass die EU nicht fehlerfrei ist. Nur sind die Fehler „staatengemacht“: in der EU geht kaum was ohne die Zustimmung der Mitgliedsstaaten