1,5 Milliarden Euro pro Jahr könnten Verbraucher, Unternehmen und Zulassungsstellen laut Diplomaten durch einen Gesetzesvorschlag der EU-Kommission einsparen, den die Behörde am Mittwoch in Brüssel vorstellen wollte.
So soll mit dem Papier unter anderem geregelt werden, dass Pendler, deren Wagen auf ihren Arbeitgeber im EU-Ausland angemeldet ist, das Auto nicht erneut an ihrem Wohnort zulassen müssen.
Für Menschen, die jedes Jahr längere Zeit im europäischen Ausland leben, soll die zusätzliche Anmeldung ebenfalls wegfallen. Auch der Kauf von Gebrauchtwagen aus anderen EU-Staaten soll durch die vereinfachte Wiederzulassung erleichtert werden.
Profitieren dürften auch Autovermieter, wenn sie ihre Flotten zu den jeweiligen Ferienzeiten zwischen den EU-Staaten hin- und herschieben könnten. Die niedrigeren Preise könnten sie wiederum an Touristen weitergeben. Die Regeln sollen nicht nur für Pkw gelten, sondern auch für Transporter, Busse und Lastwagen.
Umständliche Ummeldeverfahren hatte die Europäische Kommission als ein großes Hindernis ausgemacht, das Menschen etwa vom Umzug in ein anderes EU-Land oder von einer Arbeit in einem Nachbarstaat abhalte. Beim Umzug in ein anderes EU-Land soll es laut Diplomaten eine längere Frist geben, um das Auto umzumelden. Auch soll die Neuzulassung mit weniger Bürokratieaufwand über den Tisch gehen.
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