Die Vertragsverletzung steht laut VW im Zusammenhang mit dem Bezug von Dieselmotoren seitens Suzuki durch einen anderen Hersteller. Nach Angaben aus Branchenkreisen handelt es sich dabei um Fiat.
Dies widerspricht aus VW-Sicht den Vertragsinhalten der Kooperation zwischen Volkswagen und den Japanern. Suzuki werde nun eine mehrwöchige Frist eingeräumt, den Sachverhalt zu korrigieren. VW sehe Suzuki aber weiterhin als attraktives Investment an.
Volkswagen hatte sich im Dezember 2009 mit 19,9 Prozent an Suzuki beteiligt. VW hoffte, von der Kompetenz der Japaner beim Bau günstiger Kleinwagen und ihrer starken Marktstellung in Schwellenländern zu profitieren. Suzuki erhoffte sich Zugang zu Zukunftstechnologien. Im Juli dieses Jahres aber hatte VW darauf hingewiesen, dass sich die Partnerschaft langsamer als erwartet entwickelt und angekündigt, eine Bewertung der Partnerschaft vorzunehmen. Diese Bewertung sei noch nicht endgültig abgeschlossen, hieß es.
Anfang September hatte das Branchenblatt "Automotive News" berichtete, zwischen den beiden Autoherstellern herrsche absolute Funkstille. "Volkswagen spricht nicht mehr mit uns", zitierte das Magazin Suzuki-Chef Osamu Suzuki. Und weiter: "Wir haben nicht vor, mit ihnen zu sprechen." Grund für die Differenzen sei offenbar ein VW-Unternehmensbericht, in dem Suzuki als eine Art Tochterunternehmen geführt wurde. Dabei sei der falsche Eindruck erweckt worden, die Wolfsburger könnten Einfluss auf Unternehmensentscheidungen bei den Japanern nehmen.
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