Die japanische Regierung hat nach wochenlangen Spannungen mit China einen Rekordbetrag für Verteidigungsausgaben bereitgestellt.
Der Haushaltsentwurf für 2026 wurde Freitag verabschiedet und sieht eine Erhöhung der Militärausgaben um 3,5 Prozent auf umgerechnet rund 49 Milliarden Euro vor.
Unter anderem soll ein Militärsystem mit dem Namen "Shield" entwickelt werden, das die lange Küste und abgelegene Inseln Japans vor Schiffen, U-Booten und Drohnen schützen soll.
Der militärische Aufbau geschieht nach zunehmenden Spannungen mit dem Nachbarland China. Die japanische Premierministerin Sanae Takaichi warnte letzten Monat, dass ein chinesischer Angriff auf Taiwan möglicherweise eine militärische Reaktion Japans provozieren könnte. Peking reagierte mit scharfer Kritik, Flugausfällen und einem Importverbot für japanische Fischprodukte.
Japan verurteilte Anfang dieses Monats auch einen Vorfall mit chinesischen Kampfflugzeugen. Diese hatten ihren Feuerleitradar auf japanische Kampfflugzeuge gerichtet und sie erfasst.
Das Verteidigungsministerium erklärte, Japan sei mit "der schwerwiegendsten und komplexesten Sicherheitslage seit Kriegsende" konfrontiert. Das Ministerium betonte daher die Notwendigkeit, die Verteidigungskapazitäten "grundlegend zu stärken".
belga/dpa/afp/fk