Der Schweizer Filmproduzent Arthur Cohn ist im Alter von 98 Jahren in Jerusalem gestorben. Das haben enge Freunde unter Berufung auf seine Familie mitgeteilt.
Cohn erhielt mehrere Oscar-Trophäen, einen Stern auf dem "Walk of Fame" in Hollywood und eine Auszeichnung für sein Lebenswerk am Rande der Berlinale 2019.
Cohn war vor einigen Jahren zu seinem Sohn nach Israel gezogen. Er war davor jahrzehntelang in Basel tätig. Noch im vergangenen Jahr arbeitete er nach Angaben seines Sohnes an einem neuen Filmprojekt.
Für drei Dokumentarfilme bekam Cohn als Produzent gemeinsam mit anderen Nominierten Oscar-Trophäen, darunter im Jahr 2000 für "Ein Tag im September" über den Anschlag einer palästinensischen Terrororganisation auf die israelische Mannschaft bei den Olympischen Spielen 1972 in München.
1962 gewann er die Auszeichnung für "Nur Himmel und Dreck". Darin geht es um eine ehemalige niederländische Kolonie in Südostasien. 1991 bekam er den Oscar für "American Dream" über den Arbeitskampf von US-Fabrikarbeitern in den 1950er Jahren.
Drei weitere von Cohn produzierte Filme wurden mit Oscars als beste fremdsprachige Filme gekrönt: das italienisch-deutsche Filmdrama "Der Garten der Finzi Contini" (1972), den Antikriegsfilm "Sehnsucht nach Afrika" (1977) und das Schach-Drama "Gefährliche Züge" (1985).
dpa/est