Der US-Friedensplan für die Ukraine ist nach den Gesprächen in Genf einen Schritt weiter. Der ukrainische Sicherheitsratschef, Umjerow, sagte, man habe mit den USA Übereinstimmung in den wichtigsten Punkten erzielt.
Seinen Angaben nach soll Präsident Selenskyj noch in dieser Woche zu einem Treffen mit US-Präsident Trump nach Washington reisen. Ziel sei es, die letzten Etappen des Abkommens zu erörtern und eine Vereinbarung mit Trump zu erzielen. Die USA hatten letzte Woche einen 28-Punkte-Plan vorgelegt, um den russischen Angriffskrieg zu beenden. Nach Kritik auf Seiten der Ukraine und aus Europa wurde der Plan nachverhandelt. Am Dienstag beraten etwa 30 Staaten, die die Ukraine unterstützen, über die Gespräche in Genf.
Trump bleibt optimistisch
US-Präsident Trump ist weiter hoffnungsvoll, dass die Gespräche über ein Ende des Krieges in der Ukraine zu einem Ergebnis führen. Wie die Sprecherin des Weißen Hauses, Leavitt, sagte, habe es in Genf sehr produktive Gespräche gegeben. Leavitt betonte auch, dass der Präsident frustriert sei, dass der Krieg andauere.
Selenskyj sagte mit Bezug auf den US-Friedensplan, sensible Fragen und die heikelsten Punkte werde er mit Trump besprechen. Der Plan umfasse nicht mehr 28 Punkte. Viele richtige Elemente seien aber in diesen Rahmen aufgenommen worden, so Selenskyj.
Macron: Frieden ja, Kapitulation nein
Frankreichs Präsident Macron warnte vor Nachgiebigkeit gegenüber Russland. Angesichts der anhaltenden Bedrohung durch Moskau dürfe Europa keine Schwäche zeigen, sagte Macron. Mit Blick auf den Friedensplan von US-Präsident Trump betonte er, Frieden müsse kommen, aber keine Kapitulation.
Macron leitet Dienstag eine Videokonferenz der sogenannten Koalition der Willigen zur Unterstützung der Ukraine. Er wies erneut darauf hin, dass Trumps Punktplan überarbeitet werden müsse.
Russland greift Kiew an
Trotz laufender Gespräche über eine Beendigung des Kriegs in der Ukraine hat Russland die ukrainische Hauptstadt Kiew in der Nacht erneut aus der Luft angegriffen. Die Stadt wurde mit Hyperschallraketen und Drohnen attackiert, berichten örtliche Medien. Zwei Menschen kamen ums Leben, sechs weitere wurden verletzt.
Laut Bürgermeister Klitschko wurden Wohngebäude getroffen. Ein 22-stöckiges Hochhaus sei evakuiert worden. Es kam es zu Ausfällen in der Strom- und Wasserversorgung.
In der südrussischen Grenzregion Rostow und dem benachbarten Krasnodar wurden bei ukrainischen Luftangriffen drei Menschen getötet und sechzehn verletzt.
dpa/jp