Die alawitische Minderheit in Syrien ist erneut zum Ziel von gewalttätigen Ausschreitungen geworden. Das berichtet die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in Großbritannien.
Demnach waren am Wochenende bewaffnete Angehörige des arabischen Stammes Bani Chaled in mehrere überwiegend von Alawiten und Schiiten bewohnte Stadtviertel von Homs eingedrungen. Sie griffen Bewohner an und beschädigten Autos und Gebäude. Es soll Tote und Verletzte gegeben haben.
Die Übergangsregierung von Präsident Ahmed al-Scharaa verhängte eine Ausgangssperre in weiten Teilen der Stadt Homs. Sicherheitskräften gelang es nach Angaben von der Nachrichtenagentur SANA, die Ordnung wiederherzustellen.
Vorausgegangen war den Ausschreitungen nach Regierungsangaben der gewaltsame Tod eines Ehepaars im Umland von Homs, das dem arabischen Stamm der Bani Chaled zugerechnet wird.
Seit dem Sturz von Langzeitherrscher Baschar al-Assad vor einem knappen Jahr kommt es in Syrien immer wieder zu Angriffen auf Minderheiten. Auch Al-Assad gehörte den Alawiten an, was teils zu Racheakten gegen Angehörige der religiösen Minderheit führte.
dpa/est
