Die Ukraine und die USA haben bei ihren Beratungen in Genf über einen US-Plan zur Beendigung des Ukraine-Krieges offenbar Fortschritte erzielt.
Beide Seiten seien sich einig, die intensive Arbeit an dem gemeinsamen Vorschlag "in den kommenden Tagen" fortzusetzen, hieß es in einer gemeinsamen Erklärung. Dabei werde man sich eng mit den europäischen Partnern abstimmen.
Nach den Verhandlungen hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj die europäischen Partner seines Landes zu Unterstützung der Ukraine aufgerufen. Es sei wichtig, dass alle Entscheidungen einen dauerhaften Frieden gewährleisten und Sicherheit garantieren, schrieb er bei Telegram. Die Ukraine arbeite "maximal konstruktiv".
Davor hatte Selenskyj erneut Kiews Schwerpunkte dargelegt. Es sei wichtig, sein Land zu unterstützen, und die Prinzipien zu verteidigen, auf denen Europa gründet: dass Grenzen nicht gewaltsam verändert werden können, dass Kriegsverbrecher sich nicht der Strafe entziehen können und dass der Aggressor komplett für den Krieg zahlen muss, den er begonnen hat. Daher sei eine Entscheidung zu den eingefrorenen russischen Vermögenswerten notwendig.
Europäische Staaten beraten in Angola
Die europäischen Staaten beraten am Rande des Montag beginnenden Gipfeltreffens von EU und Afrikanischer Union in Angola über den umstrittenen US-Friedensplan. Das hat EU-Ratspräsident Costa mitgeteilt. Jene Staats- und Regierungschefs, die nicht an dem Gipfel teilnehmen - darunter Premier Bart De Wever - sind per Video zugeschaltet.
Russische Drohnenangriffe gehen weiter
Bei neuen russischen Drohnenangriffen auf die ostukrainische Stadt Charkiw sind mindestens drei Menschen getötet worden. Nach Angaben der Behörden wurden 15 weitere Personen verletzt. Der örtliche Gouverneur beschrieb den nächtlichen Angriff als massiv.
Charkiw liegt nahe der russischen Grenze und war vor Beginn des Angriffskrieges die zweitgrößte Stadt des Landes. Auch aus der südlich gelegenen Region Dnipropetrowsk wurden russische Angriffe auf die Stadt Marhanets gemeldet. Dabei seien zwei Menschen getötet worden.
dpa/jp