Chinesische Automarken drängen mit Macht auf den europäischen Markt - und Belgien steht dabei im Zentrum des Geschehens. Über 25 Marken sind bereits offiziell vertreten, weitere zehn in anderen Ländern, und rund zwanzig bereiten ihren Start vor.
Die Bandbreite ist groß: vom City-Flitzer über Familien-Hybride bis zur Luxuslimousine. Die Wirtschaftszeitung L’Echo spricht von einem "massiven und beispiellosen Markteintritt", der alle Segmente und Antriebsarten umfasst.
Der Wettbewerb hat sich verschärft. Marken wie MG treten direkt gegen etablierte Namen wie Volkswagen oder Peugeot an. Andere, etwa Forthing oder Chery, setzen auf das Low-Cost-Segment. Und mit Hongqi greift sogar der "Rolls-Royce Chinas" im Luxusbereich an.
Preis und Technik sind dabei die zentralen Strategien: In jedem Segment wollen die chinesischen Hersteller günstiger sein - ein starkes Argument in einer Zeit, in der europäische Autopreise stetig steigen. Belgien gilt für viele dieser Marken als Schlüsselmarkt - ist führend beim Umstieg von Unternehmensflotten auf Elektrofahrzeuge.
Wie nachhaltig diese Entwicklung ist, bleibt abzuwarten. Eine in L’Echo veröffentlichte Übersicht zeigt die Vielfalt: 109 chinesische Hersteller wollen ein Stück des europäischen Marktes erobern. Prognosen zufolge könnten chinesische Marken schon im nächsten Jahr mehr als zehn Prozent Marktanteil erreichen. Doch nicht alle werden sich durchsetzen - ebenso möglich ist, dass einige genauso schnell wieder verschwinden, wie sie gekommen sind.
echo/dog