Der Terroranschlag auf eine Synagoge in Manchester mit zwei Toten und mehreren Verletzten hat die Debatte über die Sicherheit von Juden in Europa erneut angefacht.
Großbritanniens Premierminister Keir Starmer zeigte sich am Donnerstagabend besorgt und sprach von einem wiederaufflammendem Hass. "Wir müssen es klar benennen, es ist ein Hass, der wieder aufflammt, und Großbritannien muss ihn erneut besiegen", sagte der Labour-Politiker nach einer Sitzung des nationalen Krisenstabs Cobra in London in einer Ansprache.
Einige israelische Politiker äußerten Kritik an London. Der israelische Staatspräsident Izchak Herzog sagte, in Großbritannien und weiteren Ländern hätten Fälle von gewalttätigem Antisemitismus ein beispielloses Ausmaß erreicht. Er legte einen Zusammenhang mit dem Gaza-Krieg nahe und betonte, die freie Welt dürfe nicht zulassen, dass der Konflikt zu einem politischen Instrument gegen das jüdische Volk werde.
Bei dem Anschlag am Donnerstag, am höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur, waren zwei Menschen getötet und mehrere schwer verletzt worden. Der Angreifer wurde von der Polizei erschossen.
Mittlerweile wurden erste Details zum mutmaßlichen Täter bekannt. Laut Polizei soll es sich um einen 35-jährigen britischen Staatsbürger syrischer Abstammung handeln. Zudem seien zwei Männer und eine Frau im Zusammenhang mit der Tat festgenommen worden.
dpa/sh/est