Die dänische Polizei meldet einen erneuten Drohnen-Vorfall. Über dem größten Militärstützpunkt des Landes in der Stadt Karup seien Freitagabend zwei nicht identifizierte Drohnen gesichtet worden. Die Drohnen seien mehrere Stunden unterwegs gewesen.
Der Luftraum über dem Gebiet sei zwar zeitweise auch für den zivilen Flugverkehr gesperrt worden, signifikante Auswirkungen hatte das aber nicht, teilte ein Sprecher mit. Ob ein Zusammenhang zu den Drohnensichtungen der vergangenen Tage besteht, ist offen.
Dänische Regierungsvertreter sprachen von einem "hybriden Angriff". In Dänemark waren in den letzten Tagen mehrfach Drohnen gesichtet worden. Drohnen hatten am Montagabend zur stundenlangen Vollsperrung des Hauptstadtflughafens Kopenhagen geführt. Anschließend gab es mehrere Drohnensichtungen über der Stadt Aarborg.
Nach Ansicht von Militärs könnte Russland hinter den Vorfällen stecken. Die Regierung in Moskau weist das zurück.
Mit diesen Luftraumverletzungen beschäftigen sich am Samstag auch die Generalstabchefs der 32 NATO-Staaten bei einem Treffen in Lettlands Hauptstadt Riga. Der Vorsitzende des Ausschusses, Admiral Dragone, sagte, die Übergriffe seien "eskalierend rücksichtslos". Auch er gab Russland die Verantwortung dafür.
dpa/sh