Im Fall des ermordeten ukrainischen Parlamentsabgeordneten Andrij Parubij verfolgt die Polizei vor allem eine russische Spur. Das verlautete nach der Festnahme des mutmaßlichen Schützen.
Endgültige Schlüsse gebe es aber erst nach dem Abschluss aller Untersuchungen.
Nach Polizeiangaben wurde das Verbrechen detailliert geplant, die Vorbereitung dauerte mehr als einen Monat. Am Sonntag war ein 52-jähriger Mann aus Lwiw im festgenommen worden. Er soll am Samstag den Parlamentsabgeordneten der Partei Europäische Solidarität auf offener Straße mit mehreren Schüssen getötet haben.
Parubij war zwischen 2015 und 2019 Parlamentspräsident. Der Nationalist war unter anderem als einer der Organisatoren der prowestlichen Proteste im Winter 2013/2014 bekannt geworden, die zum Sturz des russlandfreundlichen Präsidenten Viktor Janukowitsch führten. Er galt als strikter Gegner jeglicher Kompromisse mit Kriegsgegner Russland. Parubij überlebte im Dezember 2014 zusammen mit anderen Abgeordneten einen Anschlagsversuch mit einer Granate.
dpa/est