Im Norden Nigerias sind zwischen Januar und Juni schon mindestens 652 Kinder an Unterernährung gestorben.
Die Hilfsorganisation "Ärzte ohne Grenzen" teilte mit, das seien 200 Prozent mehr als im Vergleich zum selben Zeitraum letztes Jahr. Die genannten Zahlen beziehen sich nur auf Kinder, die in Einrichtungen von "Ärzte ohne Grenzen" starben.
Erhebliche Kürzungen der ausländischen Hilfe, steigende Lebenshaltungskosten und zunehmende Dschihadisten-Angriffe vor allem im Nordosten hätten die Ernährungslage dramatisch verschlechtert, so die Organisation.
Laut dem Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen leiden in ganz Nigeria fast 31 Millionen Menschen an akutem Hunger, eine Rekordzahl. Nigeria ist mit rund 230 Millionen Einwohnern das bevölkerungsreichste Land in Afrika.
belga/mh