Bei russischen Angriffen auf die Ukraine sind in der Nacht zum Montag mindestens zwei Menschen getötet worden. Das meldet der ukrainische Präsident Selenskyj. Insgesamt wurden zudem 15 weitere Menschen verletzt, unter ihnen ein 12-jähriger Junge.
Russland feuerte laut Militärverwaltung mehr als 400 Drohnen und 20 Raketen in Richtung Ukraine. Vor allem die Hauptstadt Kiew wurde getroffen. Ein mehrstöckiges Wohnhaus, eine Kindertagesstätte und eine U-Bahn-Station wurden beschädigt. Auch andere Regionen des Landes wurden von russischen Drohnen und Raketen angegriffen.
Die Unterstützer-Staaten der Ukraine wollen am Montag bei einem virtuellen Treffen der sogenannten Ukraine-Kontaktgruppe über weitere Hilfen beraten. Thema soll auch die mögliche Lieferung von Patriot-Systemen sein.
US-Präsident Trump hatte zuletzt angekündigt, solche Raketenabwehrsysteme bereitzustellen, wenn die EU dafür bezahle. Die etwa 50 Mitglieder der sogenannten Ukraine-Kontaktgruppe beraten in einer Videokonferenz; auch der neue ukrainische Verteidigungsminister Schmyhal ist dabei.
Inzwischen hat Russland Interesse an der von Selenskyj vorgeschlagenen dritten Verhandlungsrunde über ein Kriegsende bestätigt. Bisher seien die Meinungen aber völlig gegensätzlich, sagte Kremlsprecher Peskow. Es sei noch "große diplomatische Arbeit" vonnöten. Ein Datum für ein Treffen zwischen Delegationen Russlands und der Ukraine gibt es noch nicht.
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