Nach den tagelangen blutigen Unruhen im Süden von Syrien ist die Lage in der Stadt Suwaida Berichten zufolge vorerst unter Kontrolle. Die staatliche syrische Nachrichtenagentur Sana meldete, die Stadt sei von allen Stammeskämpfern geräumt, die Zusammenstöße in den Stadtvierteln seien beendet. Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte schrieb auf X von vorsichtiger Ruhe.
In der vergangenen Woche war es zu Ausschreitungen zwischen drusischen Milizen und sunnitisch-muslimischen Beduinenstämmen gekommen. Die Stadt Suwaida ist mehrheitlich von Drusen bewohnt. Die Drusen sind eine religiöse Minderheit, die aus dem schiitischen Islam entstanden ist. Sie leben in Israel, Jordanien, dem Libanon und Syrien.
Den Unruhen fielen laut der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte bislang fast 1.000 Menschen zum Opfer. Überprüfen lässt sich dies nicht, die Angaben der Beobachtungsstelle, die den Konflikt in Syrien mit einem Netzwerk aus Informanten verfolgt, gelten aber als in der Regel verlässlich.
dpa/est