Syriens Übergangsregierung hat nach den blutigen Unruhen im Süden des Landes eine von den USA unterstützte Waffenruhe mit Israel bestätigt. In einer Erklärung rief die syrische Präsidentschaft alle Konfliktparteien auf, die Kämpfe unverzüglich einzustellen. Die Regierung entsandte Sicherheitskräfte in die südliche Provinz Suwaida.
In den vergangenen Tagen war es zu Kämpfen zwischen drusischen Milizen einerseits und sunnitischen Beduinen und Regierungstruppen andererseits gekommen. Israel hatte in den Konflikt eingegriffen und Konvois der syrischen Regierungsarmee auf dem Weg nach Suwaida, aber auch Regierungsgebäude in Damaskus bombardiert. Israel begründete sein Eingreifen mit dem Schutz der Drusen. Zugleich will Israel nach dem Sturz des syrischen Ex-Machthabers Baschar al-Assad keine militärischen Kräfte im Süden Syriens dulden.
Bei den Kämpfen in der syrischen Provinz Suwaida waren Beobachtern zufolge mehr als 500 Menschen getötet worden. Die Drusen sind eine religiöse Minderheit, die aus dem schiitischen Islam entstanden ist. Sie leben in Syrien, dem Libanon, Israel und Jordanien. In der syrischen Stadt Suwaida stellen sie die Mehrheit, in der Provinz leben sie in Siedlungsgebieten. Bereits in den vergangenen Monaten hatte es dort bewaffnete Konfrontationen gegeben.
dpa/cd