Der syrische Übergangspräsident Ahmed al-Scharaa hat die israelischen Luftangriffe auf Damaskus scharf verurteilt. Israel versuche, sein Land in einen Krieg hineinzuziehen.
Al-Scharaa hielt am Donnerstagmorgen eine Ansprache an seine Landsleute. "Wir werden ihnen nicht die Gelegenheit geben, unser Volk in einen Krieg zu verwickeln, der nur dazu dient, unsere Heimat zu zersplittern und Zerstörung zu säen", so der Präsident.
Nach Tagen tödlicher Auseinandersetzungen zwischen Mitgliedern der drusischen Minderheit und sunnitischen Beduinen im Süden Syriens und dem Eingreifen von Regierungstruppen hatte Israel unter anderem Regierungsgebäude in der syrischen Hauptstadt Damaskus angegriffen. Israel will damit eigenen Angaben nach die Drusen schützen, auch weil viele Drusen in der israelischen Armee dienen.
Auch Kritik aus Russland
Auch Russland hat die israelischen Angriffe auf Ziele in Syrien verurteilt. Es handele sich um eine schwerwiegende Verletzung der Souveränität Syriens und des Völkerrechtes, heißt es in einer Stellungnahme des russischen Außenministeriums.
Aktivisten: 360 Tote bei Gewalt in Syrien
Nach tagelanger Gewalt im Süden Syriens haben Regierungstruppen mit dem Abzug aus dem Ort Suwaida begonnen. Das teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit.
Der Ort wird mehrheitlich von Drusen bewohnt. Die Zahl der Todesopfer sei auf 360 gestiegen. Unabhängig überprüfen lässt sich die Zahl nicht.
dpa/cd