Der französische Präsident Emmanuel Macron und der britische Premierminister Keir Starmer haben eine neue Vorgehensweise im Kampf gegen illegale Einwanderung angekündigt.
In den ersten sechs Monaten dieses Jahres kamen mehr als 21.000 Menschen mit Booten über den Ärmelkanal nach Großbritannien. In See gestochen waren sie in Nordfrankreich.
Bei seinem Besuch in London sagte Macron: "Diese Frauen und Männer, die oftmals Elendsrouten nehmen, werden von den Menschenhändlern ausgebeutet. Wir müssen mit den Ländern zusammenarbeiten, in denen sie in Europa ankommen. Und wir müssen die Schleuserrouten zerschlagen. Es ist unser gemeinsamer Wille, gegen diesen Menschenhandel zu kämpfen, unsere Bevölkerung zu schützen und auch diese Frauen und Männer vor den Schleusern zu schützen."
Es werde neue Taktiken und eine neue Entschlossenheit geben, betonte Starmer. Einzelheiten nannte er nicht.
Frankreich und Großbritannien verstärken militärische Zusammenarbeit
Frankreich und Großbritannien haben sich auch auf eine engere militärische Zusammenarbeit geeinigt. Erstmals werde in einer Erklärung festgeschrieben, dass die Atomwaffen beider Länder zwar unabhängig voneinander seien, aber miteinander koordiniert werden könnten, teilte das Verteidigungsministerium in London mit.
Frankreich und Großbritannien sind die einzigen europäischen Atommächte. Die britischen Waffen sind jedoch von US-amerikanischen Trägerraketen abhängig und eng in die Abschreckung der Nato eingebunden. Frankreichs Atomwaffen sind sowohl Luft- als auch U-Boot-gestützt und unabhängig von der Nato und den Vereinigten Staaten.
Auch im Bereich der Künstlichen Intelligenz wollen die beiden Länder enger zusammenarbeiten, um die Fähigkeiten eigener Kampfdrohnen zu erhöhen.
rtbf/dpa/moko