In der Türkei sind erneut die Bürgermeister mehrerer von der Oppositionspartei CHP regierter Großstädte festgenommen worden.
Den Bürgermeistern von Antalya, Adana und Adiyaman sowie weiteren Verdächtigen würden Korruptionsvorwürfe zur Last gelegt, berichtete ein Staatssender. Die größte Oppositionspartei der Türkei steht seit Monaten unter zunehmendem Druck.
Viele Beobachter werten das Vorgehen als gezielte Kampagne der Regierung gegen die Partei, die bei den vergangenen landesweiten Kommunalwahlen als stärkste Kraft hervorging und sich damit erneut als ernsthafte politische Konkurrenz zur regierenden AKP darstellte - insbesondere auf kommunaler Ebene.
Im März hatte die Festnahme und Absetzung des Bürgermeisters von Istanbul, Imamoglu, landesweite Proteste ausgelöst. Imamoglu gilt als potenzieller Herausforderer von Präsident Erdogan.
dpa/mh