Russland hat die Ukraine in der Nacht offenbar mit mehr als 500 Drohnen, Raketen und Marschflugkörpern attackiert.
Der ukrainischen Luftwaffe zufolge wurden die meisten Angriffe abgewehrt. Aber in sechs Orten kam es demnach zu Einschlägen. Es gab Verletzte und schwere Schäden an ziviler Infrastruktur.
Angriffe wurden auch aus westlichen Regionen gemeldet, die weit von der Frontlinie entfernt liegen, etwa aus Saporischschja und Lwiw sowie aus der Hauptstadt Kiew.
Bei der Abwehr wurde laut Militär ein Kampfjet vom Typ F-16 getroffen, der Pilot kam ums Leben. Als Reaktion darauf zog das Nachbarland Polen seine Kampfjets zusammen und aktivierte die Luftverteidigung.
Russland meldet seinerseits ein Todesopfer durch einen ukrainischen Drohnenangriff auf das besetzte Gebiet Luhansk im Osten der Ukraine.
Kreml: Russland lässt sich nicht zu Verhandlungen zwingen
Auch das geplante 18. Sanktionspaket der EU wird nach Angaben des Kreml nicht zu einem Ende des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine führen. Das sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow dem Moskauer Staatsfernsehen. Nur Logik und Argumente könnten Russland an den Verhandlungstisch bringen. Es sei unmöglich, Russland durch irgendeine Art von Druck oder Gewalt zu drängen.
Peskow zeigte sich überzeugt, dass das von der EU angestrebte neue Sanktionspaket letztlich angenommen wird. Beim letzten EU-Gipfel waren die Sanktionen gegen Russland zwar verlängert worden, sie wurden aber nicht verschärft.
Die Annahme des 18. Sanktionspakets scheiterte vorerst am Widerstand der Slowakei. Ein neues Votum wurde auf einen unbestimmten Zeitpunkt verschoben.
dpa/jp