Der ukrainische Geheimdienst SBU hat nach eigenen Angaben mit einer Sprengstoffexplosion unter Wasser einen Pfeiler der russischen Krim-Brücke ernsthaft beschädigt.
Faktisch sei die Brücke einsturzgefährdet, heißt es in einer Mitteilung des SBU. Als Beleg wurde ein Video veröffentlicht, das die Explosion zeigen soll. Zu sehen sind aufspritzendes Wasser und Rauch.
Zum Einsatz gekommen seien 1.100 Kilogramm TNT, die über mehrere Monate platziert wurden. Der Geheimdienst betonte, dass bei der Explosion am Dienstagmorgen keine Zivilisten zu Schaden gekommen seien.
Von russischer Seite wurde der Anschlag zunächst nicht bestätigt. Die Brücke war für etwa drei Stunden gesperrt. Ursache soll dabei laut örtlichen Medienberichten die Beseitigung der durch Teile einer abgeschossenen Drohne verursachten Schäden gewesen sein.
Die 2018 eröffnete Krim-Brücke, ein 19 Kilometer langes Großbauwerk, ist für den Kreml eines der Symbole für die Annexion der ukrainischen Halbinsel im Jahr 2014. Seit dem Beginn des russischen Angriffskrieg hatte die Ukraine die Brücke bereits zweimal angegriffen.
Russland: Ukrainisches Grenzdorf eingenommen
Die russische Armee hat die Einnahme des Dorfes Andrijewka in der nordöstlichen ukrainischen Region Sumy bekanntgegeben. Die Ortschaft befindet sich kaum fünf Kilometer von der russischen Grenze entfernt.
Moskau behauptet, es wolle eine Pufferzone schaffen, um Übergriffe aus der Ukraine zu verhindern, während Kiew vor einer möglichen Großoffensive warnt.
Unterdessen hält die russische Regierung ein baldiges Dreiertreffen von Kremlchef Putin mit dem ukrainischen Staatsoberhaupt Selenskyj und US-Präsident Trump für unwahrscheinlich. Putin sei zu Kontakten auf höchster Ebene bereit, sagte sein Sprecher Peskow in Moskau. Doch sollten Einzelheiten im Vorfeld erst auf technischer Ebene besprochen werden.
Trump hat in seinem Bemühen um ein Ende des Ukraine-Krieges einen solchen Dreiergipfel ins Gespräch gebracht.
afp/dpa/rop