Russlands Präsident Putin ist nicht zum Frieden in seinem Angriffskrieg gegen die Ukraine bereit, weil er glaubt, dass er kurz davor ist, zu gewinnen. Das soll US-Präsident Trump seinen europäischen Verbündeten und dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj in einem Telefongespräch gesagt haben, berichtet das "Wall Street Journal". Die US-Zeitung beruft sich dabei auf drei Personen, die bei dem Telefonat dabei waren.
An dem Telefonat teilgenommen hatten Selenskyj, Frankreichs Präsident Macron, der deutsche Bundeskanzler Merz, Italiens Ministerpräsidentin Meloni und die EU-Kommissionsvorsitzende von der Leyen. Das Weiße Haus in Washington hat den Bericht bislang nicht kommentiert.
Es wäre das erste Mal, dass Trump einer Einschätzung über Putin folgt, die unter den Europäern schon länger vorherrscht. Sie stünde auch im Gegensatz zu dem, was Trump bisher erklärt hat, nämlich dass Putin ehrlich einen Frieden wolle.
Bislang gibt es aber keine Anzeichen, dass Trump den Druck auf Putin erhöhen will, was die Europäer und Selenskyj fordern. Vor seinem Telefonat mit Putin am Sonntag hatte Trump noch mit Sanktionen gedroht, falls Putin einer Waffenruhe nicht zustimmt. Am Tag danach war von Sanktionen dann keine Rede mehr. Stattdessen kündigte Trump baldige Friedensgespräche zwischen der Ukraine und Russland im Vatikan an.
belga/vk