Die Ukraine hat in der Nacht zum Sonntag den bisher größten russischen Drohnenangriff seit Kriegsbeginn verzeichnet. Russland habe 273 unbemannte Flugobjekte eingesetzt, teilten die Luftstreitkräfte mit. 88 Drohnen seien abgeschossen worden, weitere 128 seien - ohne negative Folgen - verloren gegangen.
In der Hauptstadt Kiew starb den Behörden zufolge eine Frau. Drei Menschen, darunter ein vier Jahre altes Kind, seien verletzt worden. Die Angriffe auf das Land waren laut Medien noch einmal stärker als bei der bisher größten Drohnenattacke vom 23. Februar, als 267 russische Flugobjekte gezählt worden waren. Betroffen von den Attacken waren neben der Hauptstadt unter anderem die Gebiete Dnipropetrowsk und Donezk.
Zwar hatten Russland und die Ukraine am Freitag erstmals seit drei Jahren in Istanbul wieder direkt miteinander verhandelt in dem Konflikt. Trotzdem setzt Moskau seine Angriffe fort. Russland lehnt eine von der Ukraine, den USA und europäischen Staaten geforderte Waffenruhe ab, bis es eine grundlegende Einigung zwischen den Kriegsparteien gibt.
Vereinbart hatten beide Seiten in Istanbul lediglich einen Gefangenenaustausch und die Fortsetzung ihrer Verhandlungen über eine Waffenruhe. Am Montag will US-Präsident Trump mit Kremlchef Putin telefonieren, um Bewegung in die Gespräche zu bringen.
dpa/vk