In der ukrainischen Grenzregion Sumy sind bei einem russischen Angriff mindestens neun Menschen getötet worden, vier Menschen wurden verletzt.
Wie der Chef der Militärverwaltung mitteilte, traf eine russische Rakete einen Kleinbus mit Zivilisten.
Der Anschlag ereignete sich wenige Stunden nachdem Russland und die Ukraine ihre ersten direkten Gespräche seit drei Jahren geführt hatten. In Istanbul vereinbarten beide Seiten, in den nächsten Tagen jeweils 1.000 Gefangene auszutauschen. Eine Waffenruhe kommt vorerst nicht zustande. Ob es weitere Gespräche geben wird, ist offen.
Die russische Delegation äußerte sich sehr zufrieden mit den Verhandlungen. Man wolle diese fortführen, hieß es. Aus ukrainischen Kreisen verlautete, Russland fordere als Bedingung für eine Waffenruhe, dass sich ukrainische Soldaten aus den Kampfgebieten zurückziehen. Das sei inakzeptabel.
Unterdessen schließt Kremlsprecher Peskow ein Treffen zwischen den Staatschefs beider Länder nicht mehr aus. Als Grundbedingung nannte er Fortschritte in den Verhandlungen. Die ukrainische Delegation hat ein Treffen zwischen Kremlchef Putin und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj gefordert.
Russland und Belarus planen Militärmanöver
Russland und Belarus bereiten zusammen ein großes neues Militärmanöver vor. Das teilte der russische Verteidigungsminister Beloussow in Minsk mit. Geplant ist das Manöver demnach Mitte September.
Schon in der Vergangenheit hatten Russland und Belarus Militärübungen durchgeführt. Bei dem großen Manöver 2021 waren laut damaligen russischen Angaben bis zu 200.000 Menschen und Hunderte Einheiten Kampftechnik beteiligt. Die Nato hatte die Militärübung kritisiert.
belga/afp/vrt/dpa/jp