Nach einem jahrzehntelangen blutigen Konflikt mit dem türkischen Staat hat die verbotene kurdische Arbeiterpartei PKK ihre Auflösung angekündigt. Dieser Prozess soll vom Gründer der Organisation Abdullah Öcalan geleitet werden, schrieb die PKK-nahe Nachrichtenagentur ANF.
Öcalan sitzt in der Türkei im Gefängnis. Er hatte die PKK 1978 als Reaktion auf die politische, soziale und kulturelle Unterdrückung der Kurden in der Türkei gegründet. Seit den 1980er Jahren kämpft sie mit Waffengewalt und Anschlägen für einen kurdischen Staat oder ein Autonomiegebiet im Südosten der Türkei.
Inzwischen ist die PKK von der Forderung eines unabhängigen Staates abgerückt. Sie wird in der Türkei, in der EU und in den USA als Terrororganisation eingestuft.
AKP begrüßt angekündigte PKK-Auflösung
Die türkische Regierungspartei AKP hat positiv auf die Entscheidung der kurdischen Arbeiterpartei PKK reagiert, sich aufzulösen. Das sei ein wichtiger Schritt hin zu einer Türkei ohne Terrorismus, sagte ein AKP-Sprecher. Eine Auflösung der PKK müsse jetzt aber auch auf allen Ebenen umgesetzt werden.
dpa/sh