Die Erdbebenserie in der türkischen Metropole Istanbul reißt nicht ab. Der Katastrophendienst Afad meldete am Donnerstagmorgen zahlreiche weitere Nachbeben, darunter eines der Stärke 4,6.
Insgesamt verzeichnete der Katastrophendienst nach dem schweren Erdstoß von Mittwoch mit der Stärke 6,2 bisher rund 300 weitere Beben - alle entlang der tektonischen Gräben im Marmarameer.
Viele Menschen haben die Stadt aus Angst vor einem großen Beben verlassen, andere verbrachten die Nacht auch im Freien oder in ihren Autos, darunter waren auch viele Familien mit Kindern.
Nach Angaben des Gesundheitsministeriums gab es insgesamt 236 Verletzte, davon werden 15 noch in Krankenhäusern behandelt
Manche der Betroffenen hätten sich bei dem Versuch verletzt, sich mit Sprüngen aus Gebäuden in Sicherheit zu bringen. Laut Städtebauminister Murat Kurum (AKP) wurden zwölf Gebäude vorsorglich evakuiert.
Seismologen und Geologen, die in türkischen Medien zu Wort kommen, gehen in der Mehrzahl davon aus, dass ein großes Beben noch bevorsteht. Wann das der Fall sein könnte, kann niemand sagen - doch die Stärke könnte 7,4 betragen, manche Fachleute rechnen sogar mit einer Magnitude von 7,7.
dpa/est