Der ukrainische Präsident Selenskyj hat für Mittwoch eine weitere Konferenz mit Vertretern aus Großbritannien, Frankreich und den USA angekündigt.
Er teilte mit, das Treffen werde in London stattfinden. Ziele seien eine Waffenruhe ohne Vorbedingungen sowie ein "echter und dauerhafter Frieden". In der gleichen Zusammensetzung hatten die vier Länder am vergangenen Donnerstag bereits in Paris getagt.
Kiew bietet Verzicht auf Schläge gegen Zivilobjekte an
Präsident Selenskyj hat sein Angebot an Russland, gegenseitig auf Schläge gegen zivile Einrichtungen zu verzichten, wiederholt. Die Ukraine erwarte jetzt eine klare Antwort aus Moskau, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft.
Russlands Präsident Putin hatte überraschend über das Osterfest eine kurze Waffenruhe angeordnet. Auch wenn beide Seiten sich Verstöße dagegen vorwerfen, haben sowohl Kiew als auch Moskau eingeräumt, dass die Feuerpause im Allgemeinen eingehalten wurde.
Der russische Präsident Putin erklärte in Moskau, er wolle Selenskyjs Vorschlag für eine 30-tägige Waffenruhe für Angriffe auf zivile Infrastruktur prüfen. Er schließe nicht aus, dass es auch direkte Verhandlungen mit der Ukraine geben könnte. Eine vollständige Waffenruhe lehnt Russland bisher ab.
Eine Tote und Verletzte nach russischen Angriffen auf die Ukraine
Russland hat die ukrainische Hafenstadt Odessa in der Nacht auf Dienstag massiv mit Drohnen angegriffen. Nach Angaben des Gouverneurs der Region wurden drei Menschen verletzt. Zivile Infrastruktur, Wohngebäude, eine Bildungseinrichtung und Fahrzeuge seien beschädigt worden. Der ukrainische Zivilschutz veröffentlichte Fotos von Löscharbeiten.
Bei einem russischen Angriff am Dienstagvormittag mit zwei gelenkten Gleitbomben auf die Großstadt Saporischschja im Süden der Ukraine wurde nach Angaben des dortigen Gouverneurs eine Frau getötet. Außerdem seien mindestens 22 Menschen verletzt worden.
In der Region Kiew wurden nach Behördenangaben mehrere Gebäude und Wohnhäuser beschädigt.
Kloster in Kursk von Russland erobert
Die russischen Streitkräfte haben in der Grenzregion Kursk ein Kloster zurückerobert, das ukrainischen Truppen zuletzt als Rückzugsort gedient haben soll. Das meldet die russische Nachrichtenagentur Tass.
Um das Kloster sei zehn Tage lang heftig gekämpft worden. Russland stehe kurz davor, die letzten ukrainischen Truppen aus Kursk zu vertreiben, heißt es weiter.
dpa/dlf/jp