Jetzt ist es also amtlich, jeder kann es nachlesen: Die EU verschiebt ihre Gegenzölle auf einige amerikanische Produkte nun ganz offiziell auf den 14. Juli. Genau das hatte die EU-Kommissionsvorsitzende Ursula von der Leyen in der vergangenen Woche auch schon angekündigt.
Man wollte es damit US-Präsident Donald Trump gleichtun, der zuvor sein enormes Zollpaket für 90 Tage auf Eis gelegt hatte. Bis auf Weiteres gilt damit für alle Staaten ein einheitlicher Satz von zehn Prozent, was im Übrigen auch schon mehr ist als bisher. Einzige Ausnahme ist China.
Die EU reagiert also eben auf diese "Zollpause" von Trump, wobei sich die fraglichen Gegenzölle, die jetzt ausgesetzt wurden, eigentlich gar nicht gegen dieses Zollpaket richteten. Vielmehr waren die Gegenmaßnahmen die Antwort auf die von Trump erhobenen Sonderabgaben auf Stahl- und Aluminium-Importe. Die bleiben übrigens in Kraft, ebenso wie die Autozölle.
Dass die EU trotz allem erstmal einlenkt, ist als eine Geste des guten Willens zu verstehen. Man wolle weiter auf eine Verhandlungslösung setzen. Für den Fall, dass diese Gespräche scheitern, bereitet die EU bereits eine neue Salve an Gegenmaßnahmen vor.
Roger Pint