Es ist eine erste Antwort aus Brüssel: Die EU-Staaten haben einen Vorschlag der EU-Kommission angenommen, wonach Gegenzölle auf eine Reihe von amerikanischen Produkten verhängt werden sollen. Schrittweise werden also erst Jeans und Motorräder, später dann auch Fleisch, Zitrusfrüchte und Sojabohnen aus den USA mit Sonderabgaben belegt.
Insgesamt betrifft die Maßnahme Waren im Wert von rund 22 Milliarden Euro. Die EU reagiert damit auf die Einfuhrgebühren auf Stahl- und Aluminiumimporte aus der EU, die Trump vor gut einem Monat verhängt hatte.
Was die neue Zollsalve aus der vergangenen Woche angeht, so will die Kommission erst noch den Dialog mit Washington suchen. Im Hintergrund würden aber doch schon weitere Gegenmaßnahmen vorbereitet, hieß es.
Trump macht demnach munter weiter. Jetzt kündigte er auch Sonderzölle auf Pharmaprodukte an. Damit wolle er dafür sorgen, dass sich die Unternehmen wieder in den USA ansiedeln.
Insbesondere für Belgien ist das eine sehr schlechte Neuigkeit, da es sich hier um einen der belgischen Exportschlager handelt, insbesondere auch in Richtung der USA. Es wird sogar schon befürchtet, dass das eine oder andere Unternehmen nach Amerika abwandern könnte. An der Brüsseler Börse mussten denn auch insbesondere Pharmakonzerne herbe Kursverluste hinnehmen.
Der Brüsseler Bel-20-Index rutschte am Mittwoch um mehr als vier Prozent ins Minus.
US-Zölle treten in Kraft: Drei mögliche Auswirkungen für Belgien
Roger Pint